Instandsetzung der Altöttinger Kapelle

 

Innere Wiener Straße 3, „Loretto“-Kapelle, München 

Erneuerung der Dacheindeckung nach historischem Vorbild 

Instandsetzung der Fassade und des Innenraumes 

2019–2020

Die 1676 errichtete Lorettokapelle hat die Form des Hauses der Muttergottes, das die Engel der Überlieferung nach von Nazareth nach Loretto in Italien übertragen haben. Da über dem Altar eine „schwarze Madonna“ im Feuerkranz schwebt (mittels eines Seiles und einer erneuerten Winde kann sie herabgelassen werden) wird die Kapelle auch „Altöttinger Loretto-Kapelle“ genannt. Der Umgang wurde später nach Altöttinger Vorbild ergänzt. 

 

Die Dacheindeckung war in schlechtem Zustand, ebenso die Fassade und der verrußte Innenraum. Nach Untersuchungen und Abstimmungen mit dem Denkmalschutz wurde – in Anlehnung an die historische Spiegeldeckung – die neue Dachdeckung in Kupferblech ausgeführt. Dies war auch für den Dachstuhl angemessen – der gemäß den Plänen von Meitinger nach dem Krieg wiederhergestellt wurde – da eine Ziegeldeckung mit Mönch und Nonne wie die benachbarte Kirche St. Nikolai aufgrund der hohen Last nicht in Frage kam.

 

Im Inneren wurde die Raumschale von alten Farbschichten befreit und neu gefasst. In der Sakristei wurden Einbauten entfernt und ein neuer Holzdielenboden verlegt. Die Ausstattungsgegenstände wurden gereinigt und konservatorisch behandelt.

 

Das Bauvorhaben erhält nach dem Beschluss der LH München vom 9.11.2022 eine Lobende Erwähnung im Rahmen des Münchner Fassadenwettbewerbs 2021.  

 

Auftraggeber: Baureferat, Abteilung Hochbau, LH München

Bauherr: Referat für Bildung und Sport, LH München

Fotos: Jürgen Krall Fotografie, Regensburg

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